Gestern, am 24.02.2023 starteten die Deutschen Mastersmeisterschaften der "Langen Strecken" in Halle / Saale.
Die Ausrichter entschuldigten sich noch mal, dass das Sprungbecken nicht genutzt werden darf. Sie ärgerten sich darüber mindestens genauso, wie so manche Schwimmer.
Aber alle arrangierten sich gut und man merkte schnell, dass die Ausrichter mit Spaß bei der Sache waren. So "wanderte" ein "Instagram-Rahmen" durch die Schwimmhalle und es wurden für die Instagram Seite einige Fotos geschossen.
Da viele mittlerweile wegen der Energiekrise bei kälteren Wassertemperaturen trainieren, hörte man des Öfteren Aussagen wie "das Wasser hat ja Badewannentemperatur". Das ist natürlich überspitzt, aber das "warme" Wasser hatten viele auch noch von den Meisterschaften 2019 in Erinnerung.
Am ersten Tag standen, wie immer, die 1500m Freistil und 800m Freistil auf dem Programm. Dies war die letzten Jahre immer so, und zu Recht bemängeln es einige Schwimmer. So können z.B. Lehrer*innen, die sich auf die Strecken spezialisiert haben, nie antreten, da freitags ja bekanntlich noch Schule ist. Sehr schade! Es gab diesbezüglich schon einige Vorschläge (rotierendes WK Programm, die Aufteilung der drei Freistilstrecken auf alle drei Wettkampftage etc.), doch leider wurden diese Vorschläge bisher nie erhört.
Es gab viele bemerkenswerte Leistungen zu bestaunen. Angefangen bei den ältesten Teilnehmern, die sich diese langen Strecken zutrauen, bis hin zu Europa- und Deutschen Rekorden.
Werner Schnabel, vom USV TU Dresden, verbesserte in der AK 85 über 1500m Freistil, in einer Zeit von 30:18,91 Min. sowohl den Deutschen- als auch den Europarekord.
In der AK 60 der Männer war es über 1500m Freistil besonders spannend.
Karsten Dellbrügge, vom WSV Speyer ,siegte in 18:36,36 Min. Mit dieser Zeit sicherte er sich neben dem Deutschen Rekord, auch den Europarekord. Beachtlich ist, dass auch der zweitplatzierte, Michael Kleiber, vom SC Chemnitz von 1892, in 18:47,42 Min ebenfalls schneller schwamm, als der ehemalige Europarekord.
Dietlind Weise, von der TG Kitzingen, schlug über 1500m Freistil, in der AK 75 nach 27:38,03 Min, mit einem neuen Deutschen Rekord an.
In der AK 70 trug sich Kristina Geuter, von der SSG Coburg ,mit einer Zeit von 25:58,02 Min. in die Deutschen Rekordlisten ein.
Auch in der AK 65 gab es einen neuen Deutschen Rekord zu vermelden. Elisabeth Gabriel, von der SG Bayer, siegte hier in 24:34,17 Min.
Alisa Fatum , vom SSV Leutzsch, unterbot in 17:50,50 Min. den Deutschen Rekord der AK 25.
Über 800m Freistil schwamm Helga Reich, vom SC Wiking Herne 1921, in 15:54,30 Min. zu einem neuen Deutschen Rekord der AK 85 und blieb damit als erste deutsche AK 85 Schwimmerin unter 16 Minuten.
Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer zu ihren Rekorden und persönlichen Erfolgen.
Neben all diesen tollen Leistungen, die im Schwimmbecken erbracht wurden, ist es einfach imer wieder schön, die Masters aus ganz Deutschland zu treffen und sich auszutauschen.
(Vorbehaltlich der Anerkennung durch den DSV und die LEN)
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