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Niederländische Meisterschaften – Perfektion auf allen 
Ebenen

Man merkt den Niederländern einfach an, dass Sie ihre Leidenschaft für den Schwimmsport leben.

Wie zuletzt bei den Meisterschaften auf der langen Bahn 2022 in Eindhoven, war dies auch jetzt wieder bei den offenen niederländischen Masters-Meisterschaften auf der Kurzbahn in Heerenveen vom 16.-19.2.2023 der Fall.

Ein durchdachtes Programm und eine sehr gute Organisation, die an Perfektion kaum zu toppen ist.
Nachdem die Kurzbahn-Wettbewerbe aus organisatorischen Gründen von Ende 2023 auf den ungewöhnlichen Termin im Februar verschoben wurden, legte sich der Veranstalter HZ&PC Heerenveen ordentlich ins Zeug und schuf mit Offiziellen und Helfern perfekte Bedingungen – ergänzt um die niederländische Freundlichkeit.

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847 Aktive aus elf Ländern – darunter Nationen wie Frankreich, Norwegen, Spanien, Ukraine und Ungarn - gaben insgesamt über 3.800 Einzelmeldungen und mehr als 400 Staffelstarts ab.

Aus Deutschland am Start waren Teams von der SG Erkelenz-Hückelhoven, der TPSK 
1925, dem Mainzer Schwimmverein und den SSF Bonn. 


Verteilt auf vier Tage und ergänzt um eine geschickte Strecken-Aufteilung entzerrte das Ganze jedoch auf eindrucksvolle Weise. So wurden die langen Strecken wie die 1500, 800 und 400m Freistil sowie 400m Lagen auf den Vormittag verlegt.

Vorteil: Wer sich auf lange oder kürzere Distanzen konzentrierte musste fast nie den ganzen Tag in der Halle 
ausharren.

Und die Niederländer gaben auch den Langstrecklern die Möglichkeit, bei den Meisterschaften auf der Kurzbahn in die Bestenlisten zu schwimmen.

Nachahmung empfehlenswert! Erwähnenswert: Die Bahnen bei den langen Strecken (1500/800) wurden – 
wie die anderen Rennen – mit nur einer Athletin bzw. einem Athleten belegt.


Selbstverständlich standen während der Wettkämpfe zwei Becken dauerhaft zum Ein- und Ausschwimmen zur Verfügung. Zudem baute der Veranstalter immer wieder 15-minütige Pausen in das Wettkampf-Programm ein, die zumindest noch mal die Möglichkeit boten, das Wettkampfbecken kennenzulernen. 

Man musste also nicht zwangsläufig zum offiziellen Einschwimmen erscheinen, um dann unnötig zwei Stunden auf seinen Einsatz warten. Und es war keine unangenehme Unterbrechung des Wettkampfs.

Im Gegenteil: Es gab allen Beteiligten kurz Zeit zum Durchatmen.

Sehr aufmerksam auch der Service beim Einschwimmen für Rückenschwimmer auf der Sprintbahn: Es war immer eine Hilfe bereit, um die erforderliche Einstellung für die Starthilfe vorzunehmen. Kurzum: Perfekte Bedingungen.

Erwähnenswert auch der Live-Stream aller Rennen ins Internet. Ein Zusammenschnitt aus verschiedenen Kameras inkl. Unterwasser-Kameras. Für ein Masterevent alle Achtung wert!


Die Niederländer haben mit diesem Event – meiner Meinung nach – wieder eine Top-Marke gesetzt.

Ich kann Aktiven wie Offiziellen nur empfehlen, sich mal einen Eindruck von Organisation und Durchführung eines perfekten Master-Wettkampfes zu machen.

Die niederländischen Veranstalter sowie der Verband sind da sehr kooperativ. Die nächste Gelegenheit bietet sich vom 4.-7.Mai 2023 in Amersfoort. Dann finden die Niederländischen Meisterschaften auf der langen Bahn statt. Ein guter Test vier Wochen vor den Deutschen in Dresden.

Geschwommen wurde in Heerenveen übrigens auch. Und das nicht schlecht. Tessa Vermeuen (AK 25) aus den Niederlanden zum Beispiel schwamm gleich zwei neue Masters-Weltrekorde. 200 Freistil in 1:57,99 Min.

400 Freistil in 4:13,71 Min. Bei den Männern  schraubte u.a. Frederic Tonus (AK 50) aus Luxembourg den Europarekord über 50m Schmetterling auf 0:25,86 Sekunden. Dazu gab es weitere beachtliche Welt- und 
Europarekorde und nationale Bestmarken in den Wettbewerben.
Ergebnisse, die Video-Streams der Rennen und weitere Infos zu den Niederländischen Kurzbahn-Meisterschaften in Heerenveen gibt’s hier.

Fotos Copyright : mastersprint.nl , Markus Löber

Text: Markus Löber

Anmerkung: Vielen Dank Markus, für diesen tollen und sehr objektiven Bericht. Aus eigener Erfahrung aus den vergangenen Jahren, können wir uns super gut vorstellen, wie perfekt diese Meisterschaft war. Es wäre wünschenswert, dass sich möglichst viele Aktive und Verantwortliche selber ein Bild machen würden.

Vielleicht bekommen wir in Deutschland ja auch irgendwann mal z.B. eine Chance die langen Strecken auf der Kurzbahn als Meisterschaft auszutragen. 

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