Heute um 10:00 Uhr sollten die 1,5 km im Freiwasser starten. Es war wellig, die Teilnehmer waren teilweise bereits nummeriert und warteten auf den Start. Die Veranstalter schätzten die Lage aber als zu gefährlich ein und so wurde das Rennen auf Mittwoch verschoben.
Gleichzeitig wurde den Teilnehmern angeboten stattdessen am heutigen Tage eine der angebotenen Strecken der Beckenwettbewerbe zu schwimmen.
Dieses Angebot nutzten viele. Das Meldeergebnis wurde (mal wieder) neu gesetzt. Die Teilnehmer die nun quasi "nachgemeldet" wurden konnte man im Meldeergebnis gut "erkennen". Statt einer einer Meldezeit stand bei diesen Startern NT (no time).
Mit Sicherheit wird diese Vorgehensweise der LEN für Gesprächsstoff und eventuell auch Unmut sorgen. Man konnte im Live-Stream verfolgen, dass einige der "Nachgemeldeten" in die Medaillenränge schwammen.
Als erstes wurden 200m Freistil der Frauen geschwommen.
Helga Reich, vom SC Wiking Herne, gewann mit einem deutlichen Vorsprung von genau 39 Sekunden , in einer Zeit von 3:50,15 Min. den Titel der AK 85-89.
Auch Anne Kreisel, von der SG Neuss, schlug mit einer Zeit von 4:01,09 Min. als Europameisterin der AK 80-84 an.
Claudia Thielemann, von der SG Bayer, sicherte sich den Titel der AK 55-59 in einer Zeit von 2:20,08 Min.
In der AK 65-69 wurde Elisabeth Gabriel, von der SG Bayer, in 2:54,51 Min. Vize-Europameisterin.
Silber gewann auch Olga Krysiak (AK 30-34) von der SG Ruhr in einer Zeit von 2:23,13 Min.
Auch die Männer sammelten über die 200m Freistil fleißig Medaillen.
In der AK 30-34 lieferten sich vier Männer ein spannendes Rennen. Europameister wurde hier Kevin Geiselhart, von der SG Siegen in 1:53,09 Min. Silber sicherte sich Bastian Schorr, von der SG Bamberg in 1:54,23 Min.
Lars Kalenka, vom SV Nikar Heidelberg, schwamm in 2:02,20 Min. zum Vize-Titel in der AK 50-54.
Auch Dietrich Schwandt (AK 75-79) vom SV Poseidon Hamburg, gewann Silber in 2:54,50 Min.
Die Bronzemedaille in der AK 55-59 ging in einer Zeit von 2:12,03 Min. an Heiko Krumbeck, vom Berliner TSC.
Claudius Ditz, von den Wasserfreunden Bielefeld, verpasste mit seiner Zeit von 2:01,54 Min. nur denkbar knapp um 27/100 Sekunden den dritten Platz und schlug so als vierter der AK 25-29 an.
Es folgten die 50m Brust.
Andrea Kutz, vom Berliner TSC, wurde in 0:37,54 Min. Europameisterin der AK 50-54. In der gleichen Altersklasse gewann Anne Gürgens, von Aqua Berlin, in 0:39,43 Min. Bronze.
Gold ging auch an Ulrike Urbaniak (AK 70-74) von der TG Schoetmar, in 0:45,67 Min.
Eine Silbermedaille sicherte sich Sabine Steinke, vom SV Cannstatt. Sie wurde in 0:41,59 Min. Vizemeisterin der AK 60-64.
Ebenfalls Vizemeisterin wurde Maren Piskora, von der SSG Neptun Germerging, in 1:41,68 Min. in der AK 85-89.
In der AK 40-44 erschwamm sich Kirsten Brunckhorst, von Waspo Herringen 1929, in 0:38,84 Min. die Bronzemedaille.
Susanna Schumann, vom SCW Eschborn, verpasste in 0:34,95 Min. knapp, um 28/100 Sek., die Bronzemedaille der AK 25-29.
Die Tschechin Petra Weber stellte ihren zweiten Weltrekord auf dieser Veranstaltung auf. Sie verbesserte den Weltrekord (und natürlich auch Europarekord) in der AK 35-39 auf 0:30,96 Min.
Bei den Männern der AK 75-79 siegte Dietrich Schwandt (SV Poseidon Hamburg) in 0: 43,73 Min.
Mit Silber belohnte sich in der selben Altersklasse Frank Hesbacher (USV TU Dresden) in 0:44,92 Min.
In der AK 65-69 schlug Ralph Schallon, von der SG Wuppertal, in 0:38,72 Min. als Vize-Europameister an.
Silber ging auch an Herbert Kissenkötter (Ak 70-74), von der SG Schwimmen Münster, in 0:40,39 Min.
Michael Ritter, von der SG Serum Bernburg / FSV Nienburg belegte in der AK 30-34 in 0:30,43 Min. den dritten Platz.
Das nötige Quäntchen Glück fehlte am Ende Frank Stüwe, vom Berliner TSC, er belegt in 0:33,32 Min. mit 1/10 Sekunde Rückstand auf Bronze Platz 4 in der AK 55-59.
Einen Weltrekord in der AK 40-44 stellte über 50m Brust der ehemalige Weltklasse-Schwimmer Filippo Magnini (Italien) in 0:27,68 Min. auf.
Die letzte Strecke des Wettkampftages waren die 100m Schmetterling.
Europameisterin der AK 35-39 wurde hier Carla Beckmann, von den Wasserfreunden Bielefeld in 1:08,75 Min.
Der Titel in der AK 60-64 ging an Viola Friedrichs (TV Jahn Wolfsburg) in 1:25,76 Min.
Olivia Schulze, von der HSG Uni Rostock, wurde in 1:09,08 Min. dritte der AK 25-29.
Thomas Ehrhardt, vom SSKC Poseidon Aschaffenburg, schwamm in 1:04,78 Min. zu Bronze der AK 45-49.
Bild 1: Start von Carla Beckmann (dritte von unten) zu ihrem Titel über 100m Schmetterling, Bild 2: Start von Claudia Thielemann (rechts) bei ihrem Sieg über 200m Freistil, Bild 3: Start von Heiko Krumbeck (rechts), er gewann Bronze über 200m Freistil, Bild 4: Start von Lars Kalenka, 6. von unten, bei seinem SIlber-Rennen über 200m Freistil)
KURIOS: Irakli Revishvili aus Georgien schwamm über 200m Freistil in 1:51,33 Min. einen neuen Europarekord der AK 35-39. Gestern schwamm er bereits Weltrekord. Das merkwürdige dabei ist, dass Irakli, der auch schon an der Olympiade und Weltmeisterschaften der Elite teilgenommen hat in sämtlichen Datenbanken und auf Webseiten (z.B. Webseite der FINA (World Aquatics), Offizielle Webseite der Olympics )) mit dem Geburtsjahrgang 1989 gelistet ist. Dies würde bedeuten, dass er der Altersklasse 30-34 angehört. Auch auf Wikipedia stand bis gestern das Geburtsdatum 03.11.1989. Das Geburtsdatum wurde heute auf den 03.11.1988 geändert, was in der Bearbeitungshistorie von Wikipedia nachvollziehbar ist (bei Wikipedia kann jeder Beiträge bearbeiten!). Selbst in Ergebnislisten aus Georgien wird er mit dem Jahrgang 1989 geführt.
Ein Protest wurde bereits eingereicht. Es bleibt spannend abzuwarten, wie sich die LEN positioniert.
Wie der offiziellen Veranstaltungswebseite zu entnehmen ist, werden die Freiwasserrennen über 1,5 km weder morgen, noch am Mittwoch nachgeholt, da sich die Wetterlage nicht bessern soll. Neue Infos sollen morgen Abend folgen.
Wir gratulieren allen Startern zu ihren Erfolgen. Für Morgen drücken wr erneut die Daumen, wir werden die Rennen nicht live verfolgen können, da wir im Flieger Richtung Deutschland sitzen werden.
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